Der Annedore-Leber-Preis 2017 geht an die Tinka Bell Nähwerkstatt. Im Rahmen der Preisverleihung am 21. März 2017 im Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW) würdigte die Jury das herausragende Engagement des Unternehmens bei der Eingliederung junger Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Arbeit. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert, Stifter sind der ALBBW-Trägerverein Berufsbildungswerk Berlin e. V. und der Förderverein Annedore.
„Die Tinka Bell Nähwerkstatt zeigt, dass Inklusion keine Frage der Unternehmensgröße, sondern der Einstellung ist. Seit Jahren gibt der Kleinbetrieb jungen Menschen mit Behinderung eine Chance, sei es in Form eines Praktikums, einer Verzahnten Ausbildung oder einer Beschäftigung nach Ausbildungsende – und dies trotz des hohen Zeit- und Wettbewerbsdrucks in der Textilbranche“, betont Margrit Zauner, Vorstandsvorsitzende des Berufsbildungswerk Berlin e. V.
Die in Berlin-Weißensee ansässige Tinka Bell Nähwerkstatt fertigt für verschiedene Designerinnen und Designer aus der Hauptstadt Damenoberbekleidung und Wäsche sowie Mützen und Accessoires. Vier der sieben fest angestellten Mitarbeiterinnen haben eine Behinderung bzw. ein Handicap. „Mit viel Engagement und Geduld hat Firmeninhaberin Christine Reincke es geschafft, ein Team aufzubauen, in dem alle auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Dies liegt vor allem daran, dass sie neben der fachlichen Anleitung immer ein offenes Ohr hat, wenn die jungen Frauen private Probleme haben oder aufgrund ihres Handicaps besondere Unterstützung benötigen“, erklärt Kerstin Stoye, Stellvertretende Geschäftsführerin des ALBBW.
Insgesamt haben sich 14 Unternehmen, Organisationen und Projektträger um den Annedore-Leber-Preis 2017 beworben. Der vom Berufsbildungswerk e. V. ausgelobte Preis für beispielhafte Inklusion im Arbeitsleben wird jährlich verliehen. Zur Preisjury 2017 gehörten Sabine Bangert (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses), Birgit Monteiro (Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Lichtenberg), Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg), Kerstin Stoye (Stellvertretende Geschäftsführerin ALBBW), Konrad Tack (Vorstandsvorsitzender Förderverein Annedore) und Margrit Zauner (Vorstandsvorsitzende Berufsbildungswerk Berlin e. V.).
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Pressemitteilung als PDF-Datei
Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW), eine rehabilitationsspezifische, außerbetriebliche Einrichtung, bildet seit 1979 junge Menschen mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf beruflich aus. Dazu gehören junge Erwachsene mit Körper-, Sinnes- und Lernbehinderungen sowie psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, den jungen Menschen durch eine praxisnahe Ausbildung den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen und ihnen so eine selbstbestimmte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Das ALBBW ist eine der größten Berliner Ausbildungseinrichtungen für junge Menschen mit Behinderungen und komplexem Unterstützungsbedarf, die Finanzierung erfolgt überwiegend durch die Bundesagentur für Arbeit. Träger des ALBBW ist der gemeinnützige Verein Berufsbildungswerk Berlin e. V. Als ordentliche Mitglieder gehören ihm das Land Berlin, die Handwerkskammer Berlin, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und die Gemeinde Zeuthen an.