Der Trägerverein des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks Berlin, Berufsbildungswerk Berlin e. V., hat turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung wählte der Verein Margrit Zauner, Leiterin der Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung in der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, als Vertreterin des Landes Berlin erneut zur Vorstandsvorsitzenden.
Die Vorstandsmitglieder Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, und Gabriele Kreutzer, Geschäftsstellenleiterin des Landesverbands Nordost der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Sabrina Klaus-Schelletter, Abteilungsleiterin für Wirtschaft-, Struktur- und Arbeitsmarktpolitik beim DGB Berlin-Brandenburg.
Sabrina Klaus-Schelletter folgt auf Sonja Staack, Bundesfachgruppenleiterin Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Bibliotheke und Archive beim ver.di-Bundesvorstand, die fünf Jahre als Vorstandsmitglied des BBW Berlin e. V. tätig war. „Wir danken Frau Staack herzlich für ihre Vorstandsarbeit in den vergangenen Jahren“, sagt Margrit Zauner. „Als Vertreterin der Gewerkschaften hat sie sich mit viel Engagement dafür eingesetzt, jungen Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.“
Gemeinsam werden sich die Vorstandsmitglieder weiterhin für die Verwirklichung ihrer Vision „Bildung und Teilhabe für alle“ einsetzen. „Wir stehen vor besonderen Herausforderungen“, betont Margrit Zauner: „Die rasante Veränderung der Arbeitswelt, aber auch die Corona-Pandemie, haben gezeigt: Die Digitalisierung der beruflichen Ausbildung muss beschleunigt werden.“ Auch die Vernetzung mit Politik und Wirtschaft soll weiter vorangetrieben werden. „Nur als gemeinsamer Kraftakt kann es uns gelingen, eine inklusive Berufs- und Arbeitswelt zu schaffen.“
Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW), eine rehabilitationsspezifische, außerbetriebliche Einrichtung, bildet seit 1979 junge Menschen mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf beruflich aus. Dazu gehören vor allem junge Erwachsene mit psychiatrischen Erkrankungen, Autismus, ADHS, Sinnesbehinderungen, schwerwiegenden körperlichen Einschränkungen und einem exzessiven Medienkonsum. Ziel ist es, den jungen Menschen durch eine praxisnahe Ausbildung den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen und ihnen so eine selbstbestimmte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Das ALBBW ist eine der größten Berliner Ausbildungseinrichtungen für junge Menschen mit Behinderungen und komplexem Unterstützungsbedarf, die Finanzierung erfolgt überwiegend durch die Bundesagentur für Arbeit.
Neben dem Land Berlin, der Handwerkskammer Berlin, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und dem Deutschen Gewerkschaftsbund gehören dem Trägerverein des ALBBW die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin und die Gemeinde Zeuthen an.