Die in Berlin-Weißensee ansässige Tinka Bell Nähwerkstatt fertigt für verschiedene Designer*innen aus der Hauptstadt Damenoberbekleidung und Wäsche sowie Mützen und Accessoires. Vier der sieben fest angestellten Mitarbeiterinnen haben eine Behinderung bzw. ein Handicap.
„Die Tinka Bell Nähwerkstatt zeigt, dass Inklusion keine Frage der Unternehmensgröße, sondern der Einstellung ist. Seit Jahren gibt der Kleinbetrieb jungen Menschen mit Behinderung eine Chance, sei es in Form eines Praktikums, einer Verzahnten Ausbildung oder einer Beschäftigung nach Ausbildungsende – und dies trotz des hohen Zeit- und Wettbewerbsdrucks in der Textilbranche“, betonte Margrit Zauner, Vorstandsvorsitzende des Berufsbildungswerk Berlin e. V., im Rahmen der Preisverleihung.
Kerstin Stoye von der ALBBW-Geschäftsführung ergänzte: „Mit viel Engagement und Geduld hat Firmeninhaberin Christine Reincke es geschafft, ein Team aufzubauen, in dem alle auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Dies liegt vor allem daran, dass sie neben der fachlichen Anleitung immer ein offenes Ohr hat, wenn die jungen Frauen private Probleme haben oder aufgrund ihres Handicaps besondere Unterstützung benötigen."
Der vom Berufsbildungswerk Berlin e. V. gestiftete Annedore-Leber-Preis für besonderes Engagement bei der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung wird jährlich verliehen. Bewerben können sich Unternehmen, Organisationen und Projektträger, die sich bei der Eingliederung von Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Arbeit beispielhaft hervorgetan haben.